Zertifikatsverleihung Bad Schwalbach

Voller Erfolg: Computerkurs in Bad Schwalbach

Sechs geflüchtete Frauen aus Bad Schwalbach und Taunusstein konnten nach der Teilnahme an einem Computer Basiskurs stolz ihre Zertifikate entgegennehmen. Der Lehrgang umfasste 42 Unterrichtseinheiten sowie zwei zusätzliche Übungsworkshops, vermittelt wurde das Grundverständnis für PC-Technik. Die Teilnehmerinnen lernten und übten den Umgang mit Windows 10, mit MS Word, Outlook und Internet. Dazu gehörten auch Informationen zum Umgang mit Gefahren im Internet und verdächtigen Mails.

Der Kurs wurde in Kooperation zwischen dem Projekt „Frauen kommen an“ der Stiftung Citoyen und dem Kreisprojekt „Teilhabe an der Gesellschaft im Rheingau-Taunus-Kreis – Frauen im interkulturellen Kontext“ organisiert.

Eine Überraschung gab es am Schluss der Zertifikats-Verleihung: Die Frauen dürfen die zu Übungszwecken von der Gölkel Stiftung, die den Kurs finanzierte, bereitgestellten Tablets behalten, um weiterhin damit üben und arbeiten zu können.

Kursleiterin Antonia Kampa zeigte sich sehr zufrieden mit den erzielten Lernerfolgen. Ein Aufbaukurs startet direkt im Anschluss und alle Plätze konnten bereits vergeben werden.

Preisträger*innen

Preisverleihung CITOYENNE 2020

Pressemitteilung zur Preisverleihung CITOYENNE 2020

die CITOYENNE, der Preis für Bürgersinn der Stiftung CITOYEN, steht in diesem Jahr unter dem Motto „Fragen wagen – Preis für Forschergeist“.
Die feierliche Preisverleihung fand am 19. Oktober 2020 im Frankfurter Gallus Theater statt.

Christine von Weizsäcker, die Patin der CITOYENNE 2020, würdigte in ihrer Laudatio den Forschergeist von Bürgerforscher*innen: „Wenn man genau hinhört und hinsieht, kann man die nötigen Heilungsprozesse für unser aller Zusammenleben ersehen. Aber dazu braucht es auch Mut. Forschung braucht forschen Mut. Forschergeist entsteht aus intrinsischer Motivation, aus Eigenantrieb – und dazu braucht es Eigensinn.“ Oft seien es die ‚sogenannten kleinen Initiativen‘, von denen Fragestellungen ausgingen, „doch dieses Klein ist ganz groß. Mit weltweit vielen überaus erfreulichen Mitwirkenden“, so von Weizsäcker.

Kubus der Solidarität

Kubus der Solidarität

Mit dem 1. Preis (dotiert mit 5.000 Euro) wurde das interaktive Gemeinschaftsprojekt „Kubus der Solidarität“ ausgezeichnet, das von Schüler*innen der Paul Hindemith-Schule in Kooperation mit dem Gallus Zentrum und dem Jugendmigrationsdienst im Quartier des IB (Internationaler Bund Frankfurt) realisiert wurde. Zur Fragestellung „Was ist Solidarität und wie wollen wir leben?“ gingen Schüler*innen der 9. Klasse der integrierten Gesamtschule im Rahmen einer Projektwoche auf Spurensuche. Ausgehend von ihren eigenen Lebenswelten stellten sie Fragen und fanden heraus, wie es Obdachlosen ergeht, wie Solidarität mit der Natur aussehen könnte und wie solidarisches Zusammenleben gelingen kann. Die Ergebnisse ihrer Forschungen und praktischen Erkundungen präsentierten sie auf drei Wänden eines großen hölzernen Kubus, den sie im Sommer 2019 auf dem Liebfrauenberg in Frankfurt ausstellten. Im Gespräch mit Passant*innen zur Frage, was „Solidarität“ für sie bedeutet, wurde die freie vierte Wand gestaltet und der Themenkreis erweitert. Auf diese Weise kam ein anregender generationenübergreifender Austausch über den gesellschaftlichen Wert von Solidarität zustande.

„Ein mutiges Projekt, das sehr gut in unsere Zeit passt. Solidarität ist jetzt durch Corona noch mehr in aller Mund und diese Schüler*innen haben das schon vorab analysiert, bearbeitet und ausgewertet. Es bräuchte mehr solcher Projekte, die Schule in den öffentlichen Raum verlagern und zu Diskussionen anregen“, urteilte die Jury.

Stolpersteine Frankfurt

Stolpersteine Frankfurt

Der 2. Preis (dotiert mit 3.000 Euro) ging an die Initiative Stolpersteine Frankfurt, die es sich seit 2003 zur Aufgabe macht, das von Gunter Demnig begründeten Erinnerungsprojekt „Stolpersteine“ zu fördern und durchzuführen, um die Erinnerung an die nationalsozialistische Verfolgung in Frankfurt wachzuhalten. Für die rund 20 ehrenamtlich Aktiven steht die Recherche und Dokumentation der Biografien der Opfer sowie der Kontakt zu Angehörigen und Nachkommen der Opfer im Zentrum ihrer forschenden und aufklärenden Arbeit. Von der Initiative wurden in Frankfurt bisher 1.500 Stolpersteine verlegt, die über das Erinnern hinaus auch eine Botschaft an die Nachgeborenen sind, rechtzeitig gegen Unmenschlichkeit aufzustehen. Mit ihrer engagierten Forschungsarbeit zeigt die Initiative auch auf, wie wichtig es heutzutage ist, populistischen, antisemitischen und rassistischen Tendenzen entgegenzutreten.

„Das Projekt stellt einen wichtigen Beitrag zur Holocaust-Forschung dar. Es holt Geschichte in den Alltag, macht aus NS-Opfern konkrete Personen und fördert Begegnung und Austausch zwischen Menschen, die sich sonst nicht begegnen würden“, so die Jury.

Die Kleine Bienenschule

Die Kleine Bienenschule

Mit dem 3. Preis (dotiert mit 1.500 Euro) wurde „Die Kleine Bienenschule“ der Initiative Ecokids, Hofheim/Ts ausgezeichnet.

Seit dem UN-Weltbienentag, dem 20. Mai 2018, ist die Kleine Bienenschule in Hofheim am Taunus aktiv. Auf einem eigenen Projektgrundstück lernen Kinder das Leben der Bienen kennen und erforschen ihre Lebenswelt. Sie finden heraus, wie Bienen sich ernähren, welche Produkte sie herstellen, welchen Nutzen sie für den Menschen haben und warum sie heute vom Aussterben bedroht sind. Durch praktische Lernerfahrungen und speziell entwickelte Unterrichtsmaterialien lernen und forschen Schüler*innen in der Natur und werden durch praktische Arbeit für die Bienen- und Insektenwelt sensibilisiert.

Die Kleine Bienenschule engagiert sich für nachhaltige Bildung und unterstützt Schulen im Rahmen von Projektwochen oder bei der Etablierung eigener Schulimkereien. Für alle, die an Bienenhaltung interessiert sind, werden zudem monatlich Workshops angeboten, die auf dem Gelände stattfinden.

„Hier werden nicht einfach nur Bienen in die Schulen getragen sondern ein Lernort unmittelbar in der Natur geschaffen, an dem Erfahrungen mit allen Sinnen gemacht werden. Das Projekt stärkt das gesellschaftliche Miteinander und regt das Bewusstsein für Umweltfragen mit einem überzeugenden wissenschaftlich-pädagogischen Ansatz an“, so die Jury.

Die weiteren sieben Finalisten wurden mit einer Anerkennungsurkunde sowie einer von den Künstlern Florian Haas und Andreas Wolf (gruppe finger) gestalteten Vase aus reinem Bienenwachs gewürdigt:

  • Botanische AG Taunus, Taunusstein – Buchprojekt „Flora des südlichen Taunus“
  • Bürgerverein Heddernheim e.V., Frankfurt – „Ein Schloss für Heddernheim“
  • GEDOK FrankfurtRheinMain e.V., Frankfurt – Kinderanimationsfilm „Fräulein Elise – aus dem Leben eines Dienstmädchens“
  • Hartel, Markus und Thomas, Dreieich – „Der Kampf mutiger Frauen in Hessen für Gleichberechtigung und Demokratie“
  • Langer, Ines und Brabänder, Saskia, Offenbach – „Ebbeltex“, studentisches Forschungsprojekt
  • Oehler, Dr. Peter, Frankfurt – „Die Geschichte der Griechen in Frankfurt“
  • Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Frankfurt – „Stadtteil-Historiker – Bürger, die Geschichte schreiben“

Weitere Informationen finden Sie hier: Homepage CITOYENNE

 

Zertifikatsverleihung in Idstein

Verleihung Zertifikate Computerkurs

Teilnehmerinnen mit Projektverantwortlichen

Verleihung der Zertifikate „Computerkurs I“ für Teilnehmerinnen des Projekts „Frauen kommen an“.

Sechs Frauen, die am Modellprojekt zur Arbeitsmarktintegration für geflüchtete Frauen teilnehmen, haben in der Zeit von Februar bis September 2020 (mit Corona-Pause) einen Computer–Basiskurs in Idstein absolviert. Die Teilnehmerinnen erlernten im Kurs das Grundverständnis der PC-Technik, Windows 10, Word, begannen mit Excel zu arbeiten und lernten verschiedene Webseiten sowie Internetrecherche kennen. Zusätzlich besuchten sie noch zwei 5-stündige Workshops, von denen sich einer mit der Stellensuche im Internet und dem Erstellen von Lebensläufen nach Word-Vorlage beschäftigte. Im Rahmen des Modellprojekts „Frauen kommen an 1“ der Stiftung CITOYEN hatte sich die Gölkel Stiftung bereit erklärt, die Anschaffung der Hardware sowie die Durchführung des Computerkurses zu fördern und plant dies auch für weitere Kurse und an anderen Standorten im Rheingau-Taunus-Kreis. Auf Initiative der Kursleiterin, Kerstin Strasser, wurden zudem günstige Tablets mit externer Tastatur angeschafft, die den Teilnehmerinnen als Leihgabe zur Verfügung gestellt werden, so dass sie auch zu Hause üben und die Kursaufgaben lösen können.
Beate Gottschall, Vorsitzende der Stiftung CITOYEN, ist begeistert von der Lernbegeisterung der Teilnehmerinnen und erklärt: „Dieser Kurs ist ein weiterer Schritt in die Unabhängigkeit und verbessert die Chancen unserer Teilnehmerinnen auf dem Arbeitsmarkt “.

Pressemitteilung vom 7.10.2020:   Computerkurs